Werbung fürs Chorsingen kann man nie genug machen (und natürlich auch kriegen): Deshalb war’s schön, als jetzt der Bericht über die Quintessenz auch im Kreisblatt erschien – nachdem er zuvor in voller Länge in der Hofheimer Zeitung zu lesen war. Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion dürfen wir den Beitrag im Wortlaut wiedergeben:
Kriftel – Als 1999 im Liederkranz der „Junge Chor“ gegründet wurde, erhoffte man sich von ihm neue Impulse. Und das erste gemischte Ensemble der Vereinsgeschichte entwickelte bereits nach wenigen Jahren eine ganz eigene Dynamik. Gestartet mit einem knappen Dutzend junger engagierter Menschen, wuchs der Chor im Laufe der folgenden 20 Jahre zu einer stattlichen Gemeinschaft von fast 40 Mitgliedern an. Die Stimmlagen Hoher Sopran, Mezzosopran, Hoher Alt, Tiefer Alt, Tenor sowie Bass waren gut besetzt und erlaubten dem Chor, bis zu sechsstimmig zu singen. Darüber hinaus machte ihn das Liedgut für immer mehr Menschen attraktiv. Dabei legte er sich stilistisch nicht fest. Vom Madrigal aus der Renaissance bis zum Popsong aus den Charts – gesungen wurden in der Regel seltener gehörte Lieder – wenn sie doch mal bekannter waren, dann erklangen sie in einem neuen, oft überraschenden Gewand.
Unter dem zweiten Chorleiter des inzwischen in „Quintessenz“ umbenannten Ensembles kam es zu gemeinsamen Konzerten mit dessen anderen Chören aus der Region. Vielen Kriftelern dürften die Events mit bis zu 100 Sängerinnen und Sängern auf der Bühne in guter Erinnerung sein: „Christum wir sollen loben schon“ (2009), „Veni Emanuel?“ (2014), „Machet die Ohren weit“ (2017), „I like to be in America“ (2011) oder das augenzwinkernde Musik-Theaterstück „Er lebe hoch“ (2013). In diesen spannenden Jahren lernten die Choristen sehr viel in den Proben über Musiktheorie, Gesangstechniken, den Einsatz der Stimme sowie Rhythmik. Und im Zuge der großen Konzerte darüber, wie man so etwas plant, umsetzt, Spenden generiert und nicht zuletzt über eine positive Bühnenpräsenz.
Mitte 2019 jedoch nahm der langjährige Leiter des Ensembles schweren Herzens Abschied, und es musste ein neuer, passender Nachfolger gefunden werden. Das glückte mit Konstantin Karklisiyski, der sich daranmachte, neue Akzente zu setzen, aufbauend auf der fundierten musikalischen Bildung seiner Choristen.
Doch dann kam die Pandemie mit Monaten des Online-Singens, in denen sich ein harter Kern unbeirrt Sangesbegeisterter herausbildete. Die jahrelange konzentrierte Probenarbeit an sauberen wohlklingenden Tönen, an der Intonation und der Dynamik war für die einzelnen Sänger eine so gute musikalische Schulung gewesen, dass sie von dieser sicher durch diese harte Zeit getragen wurden. Es folgten Proben unter freiem Himmel, und in der kalten Jahreszeit zog der Chor wieder nach drinnen um.
Die Früchte ihrer Arbeit konnten Dirigent und Chor im vergangenen Herbst mit einem ersten gemeinsamen Konzert demonstrieren. „Herzenswärme“ musste zwar noch mit beschränkter Zuschauerzahl stattfinden, begeisterte aber das Publikum nicht zuletzt durch seine Mischung aus Chorgesang im Wechsel mit wunderbaren Instrumentalstücken, die Karklisiyski auf dem Cello vortrug.
Für diesen Herbst hat die Quintessenz einige Auftritte geplant. Auftakt: Am 18. September bereichert sie das Programm des Kunst- und Kulturfestivals „Kunst verbindet“ in der Hofheimer Stadthalle (11 bis 12 Uhr).
Wer die Quintessenz nicht nur als Zuhörer kennenlernen möchte, ist zu einem unverbindlichen Stimmbildungsworkshop eingeladen. Gastgeber ist der Liederkranz. Den Workshop selber leitet eine professionelle Stimmbildnerin von außerhalb. Ort und Zeit werden in Kürze bekannt gegeben. red
Weitere Informationen unter www.liederkranz-kriftel.de sowie per Mail an quintessenz@ liederkranz-kriftel.de